Ausschreibungstext für Visualisierung Visualisierung für Gebäudesystemtechnik, keine Begrenzung der Prozesspunkte, Bildelemente und Bilder, KNX und andere Bus-Systeme sowie Kombinationen Allgemeines: Zur Visualisierung einer Anlage, darunter ist das Darstellen von Zuständen (Beobachten) und das Vorgeben von Zuständen (Bedienen) mit einem PC zu verstehen, soll ein Programm geliefert werden. Dieses soll die Möglichkeit zur Projektierung (Offline) als auch zur Anlagenvisualisierung (Online) beinhalten. Die Verbindung zwischen der/den Bedienstation/en und den Prozessen soll je nach den technischen Anforderungen über OPC oder über spezielle Schnittstellen möglich sein. Für KNX-Anlagen muss die spezielle Programmierschnittstelle der KNX benutzt werden, um die Funktionalität des KNX-Systems voll ausschöpfen zu können. Für LON-Anlagen wird ein leistungsfähiger OPC-Server empfohlen (separat ausgeschrieben). Verbindungen über spezielle Protokolle (Hotel-Software, Wetterstation, Solarwandler, Audio-Anlage etc.) müssen über einen anpassungsfähigen seriellen Anschluss realisiert werden können. Die Visualisierung mehrerer, auch unabhängiger und räumlich verteilter Anlagen (z.B. KNX) ist zu ermöglichen. Dabei dürfen Überschneidungen der Adressbereiche (KNX: Gruppenadressen) keine Probleme bereiten. Der Umfang der Visualisierung (Anzahl der Prozesspunkte, Bildelemente und Bilder) darf nur durch die Hardwareeigenschaften des eingesetzten Visualisierungs-PC oder des mobilen Gerätes, wie Smartphone oder Tablet (separat ausgeschrieben), eingeschränkt werden. Prozesspunkte (auch Prozess-Datenpunkte oder Datenpunkte) repräsentieren im Allgemeinen die Zustände der Aktoren. Ihr Wert muss sich bei Zustandsänderungen in der Anlage oder zyklisch aktualisieren. Der Wert von Datenpunkten soll auch durch Berechnung oder in Abhängigkeit von Änderungen anderer Werte ermittelt werden können (berechneter Datenpunkt / virtueller Datenpunkt). In die Berechnung bzw. Verknüpfung können beliebige andere Datenpunkte einbezogen werden. Der Projektierer kann die Funktionen frei definieren. Damit sind u.a. komplexe Logikschaltungen zu ermöglichen. Die Zustandsänderung jedes an einer Berechnung beteiligten Datenpunkts kann die Neuberechnung auslösen. Dynamische Bildelemente (= Steuerelemente) dienen sowohl zur grafischen Darstellung der Zustände der Anlage, als auch zu deren Bedienung. Einem Steuerelement kann ein Datenpunkt zugeordnet werden. Einem Datenpunkt sollen mehrere Steuerelemente zugeordnet werden können. Wenn einem Steuerelement ein Datenpunkt zugeordnet ist, repräsentiert es dessen Wert in der vom Projektierer festgelegten Art. Die Änderung des Werts eines Datenpunkts muss spontan zur Aktualisierung aller zugeordneten und momentan sichtbaren Steuerelemente führen. Durch Anklicken eines Steuerelements soll der Wert eines Datenpunkts geändert werden können. Die Rückmeldung über den geänderten Wert muss spontan auf dem Bildschirm durch Aktualisierung aller zugeordneten, sichtbaren Steuerelemente erfolgen. Als Mindestanforderung sind folgende Steuerelemente zu liefern: Schalter, Analogeingabe (Schieberegler, Drehregler, Editierfeld), Statusanzeige, Analoginstrumente, Digitalinstrumente, Aufzeichnungselemente, Textelemente. Die Darstellung der Steuerelemente kann frei verändert werden (Farbe, Größe, Schriftart und -größe). Die grafische Gestaltung der Steuerelemente muss auch mit Bildelementen in gängigen Formaten (.bmp, .jpg, .png) erfolgen können. Steuerelemente von Drittherstellern müssen verwendbar sein. Neben den Datenpunkten müssen beliebige Eigenschaften mit den Steuerelementen verknüpft werden können. Auch Mehrfachverknüpfungen müssen unterstützt werden. Die Visualisierung muss auf der Basis eines ständig aktualisierten Prozess-Abbildes arbeiten, so dass schnelle Bildwechsel möglich sind. Anforderung an die Projektierung: Die Software muss in der Lage sein, Projektdaten aus der ETS (Engineering Tool Software) mit allen erforderlichen Adressen und Attributen auszulesen. Dabei sollen wichtige Einstellungen im ETS-Projekt geprüft werden (z.B. ob ein Objekt auslesbar ist) und ggf. als Warnungen angezeigt werden. Das Einlesen der am Busnetz angeschlossenen Busteilnehmer muss durch Import von csv-Dateien, ETS Projekt Dateien, bei dafür geeigneten Systemen (z.B. M-Bus) auch durch Lesen direkt vom Prozess möglich sein. Zur Kontrolle sollen alle gelesenen Gruppenadressen als Liste eingesehen und verändert werden können. Störungsmeldungen (z. B. Geräteüberwachung) müssen auf ein zentrales Störungsmeldesystem geleitet werden können. Dafür sind die entsprechenden Schnittstellen vorzusehen. Gestaltung: Es soll ein vollwertiger Editor vorhanden sein, mit dem die Benutzeroberfläche frei gestaltet werden kann. Bilder: Die Bild-Elemente, Texte, Grundrisse etc. können eingebracht werden. Der Import von Vektorgrafiken (dxf, wmf, emf) muss möglich sein. Bilder in üblichen Formaten (z.B. BMP, TIFF, JPEG) müssen eingefügt werden können. Ressourcen Verwaltung: Die in der Visualisierung benötigten externen Elemente (wie Bilder) müssen separat und wiederverwendbar im Zugriff sein. Eine Verwaltung der Ressourcen auch für weitere Projekte ist wünschenswert, aber nicht zwingend. Netzwerkfähigkeit: Eine Fernüberwachung und Fernbedienung über Netzwerk (TCP/IP)ist zu ermöglichen. Die Anforderung sieht vor, dass die Bedienung über eine unbegrenzte Anzahl von Benutzeroberflächen möglich sein muss. Die Bus-Systeme können räumlich getrennt sein. Alarmhandling: Jedem Datenpunkt können Grenzwerte zugeordnet werden, deren Überschreitung Aktionen auslösen können. Solche Aktionen können sein: Signalton (beliebige Klangdatei), Protokolldruck, Versenden von Fax oder E-Mail und/oder Ändern der Werte anderer Datenpunkte (dies kann das Versenden von Bustelegrammen zur Folge haben). Die Grenzüberschreitungen sind in einer Protokolldatei festzuhalten. Diese müssen vom Bedienpersonal eingesehen und Alarme im Bedarfsfall quittiert werden können. Es werden unterschiedliche Quittierungsmethoden gefordert (Quittierung zwingend erforderlich, Quittierung erwünscht und Quittierung nicht notwendig), die verschiedenen Benutzern individuell zur Verfügung gestellt und optisch unterschiedlich dargestellt werden können. Grenzüberschreitungen sind in einer gesonderten Datei abzulegen. Es soll der Zeitpunkt, der Datenpunkt, der Wert und der Zustand angezeigt werden. Szenen: Die Ausführung mehrere Bedienvorgänge durch einmaliges Auslösen eines Triggers muss gewährleistet sein. Sequenzen: Es muss möglich sein, Ereignisse nach Eintreffen eines Signals in festen Zeitabständen auszuführen. Zeitprogramm: Zeitprogramme sollen das Ausführen von Aktionen abhängig von der Uhrzeit, dem Wochentag und/oder dem Datum ermöglichen. Die Aufträge müssen im Minutenraster projektierbar sein. Quantitative Einschränkungen sollen sich nur aus den Hardwareeigenschaften des eingesetzten Visualisierungs-Geräts ergeben. Benutzer mit entsprechenden Rechten können die Zeitprogramme frei ändern. Weder die Anzahl der Zeitprogramme und der beeinflussten Datenpunkte noch die Art der auszuführenden Aktionen darf beschränkt sein. Zeitprogramme können kopiert werden. Die PC-System-Uhr muss automatisch synchronisiert werden können (z.B. mit einer KNX-Uhr. Aufzeichnungen: Das Aufzeichnungselement muss über eine Kalenderfunktion und über eine Zoomfunktion verfügen, damit Ereignisse schnell gefunden und übersichtlich dargestellt werden können. Eine Darstellung in Balkengrafik, die flexible Anordnung und Gestaltung mehrerer Y-Achsen sowie eine Gegenüberstellung von Ereignissen ist vorzusehen. Die Zeitbereiche müssen zur Laufzeit umstellbar sein. Gleichzeitig muss es möglich sein, die aufgezeichneten Daten zu speichern und in eine Exceltabelle zu exportieren. Die Aktualisierung der dargestellten Werte muss automatisch durch eine Ereignis-Meldung oder manuell über ein Pull-Down-Menü oder durch Anklicken spezieller Schaltflächen erfolgen können. Timer: Für zeitabhängige Funktionen sind, neben den Zeitprogrammen, Timer mit hoher Genauigkeit erforderlich. Die Timer können durch ein beliebiges Ereignis gestartet werden. Das Zeitintervall muss dynamisch angepasst werden können. Programmierbarkeit: Die Programmierbarkeit in einer höheren Programmiersprache erlaubt auch die Lösung sehr komplexer Probleme. Der Start von Programmen soll z.B. durch eine Zustandsänderung im Bussystem ausgelöst werden können. Das Programm muss neue Werte von Datenpunkten berechnen und/oder weitere Aktionen ausführen können (z.B. Lesen / Schreiben von Dateien, Versenden von E-Mail ...). Für die Lösung gängiger Probleme darf keine Programmierung notwendig sein. Grafikeditor: Für den Projektierer muss es möglich sein, die gängigen Arbeiten ohne Programmierarbeiten vornehmen zu können. Dazu gehören auch weiterführende Arbeiten, wie das Zusammenführen von Bits zu einem Byte oder mathematische Funktionen. Zu diesem Zweck ist ein Editor bereit zu stellen, in dem Funktionen (sowohl logische als auch mathematische) über grafische Elemente abgebildet werden und die Ergebnisse dem Prozess zur Verfügung gestellt werden. Befehle: Über ein Steuerelement oder bei Wertänderungen von Datenpunkten sollen Befehle ausgelöst werden können. So soll es ohne Programmieraufwand möglich sein, durch ein Steuerelement Aktionen wie verschiedene Navigationsbefehle, Anwendungen starten (z.B. Anzeigen von Dokumenten wie Funktionsbeschreibungen oder Tabellen als MS-Word-, MS-Excel-, oder .pdf-Dokument) oder Signale ausgeben (Sound oder Nachricht) auszulösen. Des weiteren ist vorzusehen, dass die Visualisierung über eine solche Verknüpfung auch beendet werden kann. Protokolle: Um Wertänderungen von Datenpunkten (historische Daten) zu protokollieren, wird eine Aufzeichnungsfunktion gefordert. Es soll der Zeitpunkt der Änderung und der neue Wert festgehalten werden. Neben der Protokollierung wird eine grafische Auswertung, die zeitlich variabel einstellbar ist, gefordert, s. Aufzeichnungselement. Die Aufzeichnung von Grenzwertüberschreitungen sind ebenfalls zu protokollieren, s. Alarme. Allgemein ist gefordert, die Visualisierung zur Laufzeit im Bezug auf Informationen, Warnungen und Fehler zu protokollieren. Die Protokolleinstellungen müssen nach unterschiedlicher Schwere der Meldungen änderbar sein. In einem Systemlog sollen wichtige Bedieneraktionen (z.B. Starten und Beenden von Programm-Modulen der Visualisierung, Anmeldung und Abmeldung von Benutzern) protokolliert werden. Die Protokolle sind gegen Manipulation zu schützen. Zugriffsschutz: Die Bedienung des Visualisierungssystems muss über Passworteingabe für jeden Benutzer individuell geschützt werden können. Die Datenpunkte müssen in Datenpunktgruppen eingeteilt werden können. Die Benutzer können beliebigen Benutzergruppen (Rollen) zugeordnet werden. Zwischen den Benutzergruppen und den Datenpunktgruppen können verschiedene Rechte (Sehen, Verändern und Ausführen) definiert werden. Damit soll es möglich sein, Benutzerprofile mit individuellen Rechten auszustatten. Die Ausführung bestimmter Aktionen (z.B. Starten und Beenden der Visualisierung, Ausführen von Programmen) ist ebenso zu schützen wie der Zugriff auf einzelne Elemente. Ausfallsicherheit: Es muss gewährleistet sein, dass im Falle des Ausfalls des Servers der Visualisierungssoftware ein zweiter Server bereit steht, um den Bedienprozess aufrecht zu erhalten. Sonstige Funktionen KNX Geräteüberwachung: Die Funktion von KNX-Geräten muss zyklisch überwacht werden können. Die Zykluszeit ist frei wählbar. Es kann geprüft werden, ob das Gerät noch reagiert und ob das Applikationsprogramm noch läuft. Test und Diagnose: Der Projektverantwortliche muss während der Erstellung der Visualisierung die Möglichkeit haben, Vorgänge auf dem Prozess prüfen zu können. Es muss die Möglichkeit gegeben sein, das Projekt vollständig ohne den Anschluss an die echte Anlage zu testen. Bei Projekten im Echtbetrieb muss die Möglichkeit gegeben sein, die Auswirkungen bestimmter Wertänderungen zu testen, ohne die echten Prozessdaten der Anlage zu beeinflussen. Dokumentation: Der Planer muss die Möglichkeit haben, alle relevanten Projektierungsdaten ausdrucken zu können. Die Visualisierung enthält eine Online-Hilfe in deutscher Sprache über den gesamten Funktionsumfang der Visualisierung. Betriebssysteme: ab Windows 7 Vorgeschl. Fabrikat/Type: Integriertes Visualisierungssystem Elvis 3 IT GmbH: An der Kaufleite 12 90562 Kalchreuth 0911/51 83 49-0 Angebotenes Erzeugnis: Elvis 3.3 Serverlizenz, ggf. Clients Angebotenes Fabrikat: IT GmbH Angebotenes System: Elvis 3.3 Kostenelement: 1 Stück Grafikseite erstellen Ausgehend von CAD-Grundrissplänen (im Format dxf / wmf / emf) sind in passender Größe (Bildschirm des Laufzeitsystems) statische Seiten zu erstellen. Die Grafiken müssen dafür nicht / wenig / stark nachbearbeitet werden. Navigation: Von jeder Seite kann auf die Hauptseite und auf ca. 5 andere Seiten gewechselt werden (je nach Ortsbezug kann diese Anzahl variieren). x Stück Aktive Bildelemente (Steuerelemente) Aktive Bildlemente sind passend zu den Typen der Prozessvariablen und geeigneter Bedienungsart einzufügen und zu gestalten. x Stück Datenpunkte in Zeitprogrammen Die Steuerung von Datenpunkten (Prozessvariable) ist über Zeitprogramme zu ermöglichen. Die Datenpunkte sind unter Berücksichtigung von Ortsbezug und Funktion in Zeitprogrammen zu gruppieren. Es sind keine Schaltzeiten einzugeben. Für die Eingabe der Schaltzeiten durch den Benutzer sind die Zeitprogramme durch Steuerelemente zugänglich zu machen. x Stück Meldetexte Für die Störmeldeweiterleitung sind mehrfach verwendbare Meldungen (Texte) zu erstellen. Dazu sind feste und variable Textbestandteile zusammenzustellen. x Stück Meldeanschlüsse Es sind Meldeanschlüsse für: - Drucker - SMS - E-Mail / Fax - Telefon einzurichten und Melde-Empfänger einzustellen. 1 Pauschal Datenpunkte in Protokollen Für die Protokollierung des Anlagenzustandes und der Benutzereingaben sind Aufzeichnungen für Datenpunktwerte zu erstellen. x Stück Teilnehmerüberwachung Für ausgewählte Teilnehmer ist zu überwachen, ob die EIB-Applikation noch arbeitet. x Stück Logik Einfache Logikfunktion ohne Verzweigungen und maximal einem Operator-Typ für maximal 20 Eingangsvariablen und einer Ausgangsvariable. x Stück Mittlere Logikfunktion mit maximal zwei Verzeigungen und maximal drei unterschiedlichen Operator-Typen für maximal fünf Eingangsvariablen und einer Ausgangsvariable. Auch unter Verwendung von Zeitprogrammen und Timern. x Stück Komplexe Logikfunktionen mit mehr als zwei Verzweigungen. Zur Dokumentation ist ein Struktogramm für den Algorithmus zu erstellen. x Stück Dokumentation und Datenübergabe (CD mit Laufzeitlizenz, CD mit Projektdateien) 1 Pauschal Einrichten des Visualisierungs-Geräts 1 Pauschal Einweisung des Bedienpersonals 1 Pauschal IT GmbH An der Kaufleite 12 D-90562 Kalchreuth Tel. 0911/51 83 49-0 Internet: www.it-gmbh.de Hinweise zu den Software-Lizenzen: Elvis Projektierungswerkzeug der Elvis Designer umfasst die Elvis-Projektierung-Lizenz mit dem Elvis-Designer (verbleibt in der Regel beim Elvis Projektierer, es sei denn, der Endkunden möchte evtl. selbst Änderungen an der Projektierung vornehmen). Elvis Laufzeitlizenzen: Der Funktionsumfang aller Elvis Laufzeitlizenzen ist gleichwertig (Zeitprogramme, Meldungen, Protokolle etc., netzwerkfähig). In einer Laufzeitlizenz sind stets ein Prozessserver und Ports (ausgenommen Multimedia) enthalten. Die Laufzeitlizenzen unterscheiden sich nach der Anzahl der Datenpunkte (100, 500, 1000, 5000 und unbegrenzt. Alle Laufzeitlizenzen können jederzeit um Datenpunkte oder Clients erweitert werden. Elvis Clients zur Erweiterung um einen weiteren Bedienplatz im Netzwerk oder Internet oder mobiler Client. Clientlizenzen sind nicht an ein Gerät gebunden. Es können mehr Clients installiert werden, als Lizenzen erworben wurden (floating licence).